Sprachtherapie

logopaedie2016Sprachtherapie kann in nahezu allen Situationen des Schulalltages stattfinden und ist häufig durch die Lehrer/innen in den Unterricht integriert.

In unserer Schule arbeiten wir mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus zwei Sprachtherapeutischen Praxen zusammen, die in einem Therapieraum in Einzelförderung mit Schülerinnen und Schülern arbeiten.

Zunächst findet in der Regel eine ausführliche Anamnese und Diagnostik statt, um dann gezielt und individuell therapeutisch arbeiten zu können. Bei fast allen Schüler/innen steht zunächst die vorbereitende Arbeit mit den am Sprechen  und Schlucken beteiligten Sprechwerkzeugen im Vordergrund. Das findet in Form von Atmungs-, Puste-, Saug-,  Zungen-, Lippen-, Kiefer-, Gaumenbeweglichkeits- und Kauübungen statt und auch unter Einbeziehung von Ganzkörperübungen. Alle Übungen, auch die hierauf folgen, werden spielerisch und dem jeweiligen Kind entsprechend aufbereitet, um eine gute Mitarbeit beim Kind zu erreichen und aufrechtzuerhalten.

Ist der mundmotorische Bereich derart vorbereitet, kann zum Beispiel die Anbahnung fehlender oder falsch gebildeter Laute beginnen.

Bei Störungen in der Entwicklung der Grammatik werden spielerische Situationen geschaffen, in denen die Therapeutin oder der Therapeut grammatikalisch falsch gebildete Äußerungen des/der Schüler/in aufgreift und modelliert.

Sprache und Sprechen findet in einen Gesamtentwicklungszusammenhang statt, welcher nicht isoliert betrachtet werden kann. Und so greifen die hier ausschnittweise dargestellten Bereiche ineinander und gehen ineinander über. Entsprechend findet über die Arbeit an Sprache und Sprechen hinaus auch die Förderung der Motorik (Bewegung), der auditiven (hören), visuellen (sehen), taktil-kinästhetischen (fühlen) und rhythmischen Wahrnehmung statt.