Seit 1999 gibt es an der Schule Zum Römerturm ein verbindliches Unterrichtskonzept zum Thema „Lesen und Schreiben“. Regelmäßige Weiterbildung und Evaluationen haben auf der Grundlage unserer damaligen Vereinbarungen zu unserem heutigen Lesekonzept sowie zur Entwicklung unseres schulinternen Curriculums für das Unterrichtsfach „Deutsch“ geführt.
Konzepte und Methoden
Seit 2007 arbeiten wir im Leseunterricht nach „Konfetti“, einem Erstlesekonzept, das auf dem Spracherfahrungsansatz von Brügelmann beruht. Hier nimmt das Aufschreiben von Buchstaben und Wörtern (nach dem Gehör) eine zentrale Rolle ein, bevor der eigentliche Leseprozess in Gang kommt. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht die Anlauttabelle, die in drei Basistürme und einen vierten Turm mit seltenen, bzw. speziellen Buchstaben(verbindungen) aufgegliedert ist:
Drei grobe Lernschritte:
- Anhand der Tabelle lernen die Schüler/innen zunächst in Kopplung mit den Bildern, die Buchstaben zu erkennen, bzw. (An)Laute zu hören. Die Einführung der Laute und Buchstaben wird auch durch Lautgebärden unterstützt.
2. In einem zweiten Schritt beginnen die Schüler/innen, nach Gehör erst Wörter und dann Sätze aufzuschreiben. Rechtschreibung spielt zu diesem Zeitpunkt noch keine Rolle.
3. Erst dann erlernen sie Schritt für Schritt über das Schreiben auch das Lesen. Der Leselernprozess wird dann durch weitere Maßnahmen und Programme, die das Erlernen der Lesefertigkeiten fördern, unterstützt. Erste Rechtschreibregeln werden eingeführt.
Erarbeitung der Buchstaben:
- Individuell differenziert nach den Möglichkeiten der Schüler/innen sowie orientiert an ihren Bedürfnissen und Interessen
- Über viele Sinne
- In sozialen Situationen
Detailabsprachen
Für unsere Arbeit in den Kulturtechniken ist es uns besonders wichtig, den Schüler/innen Kontinuität in den Lernmethoden zu bieten und Übergänge zu anderen Stufen/Lerngruppen zu erleichtern. Daher haben wir neben der verbindlichen Verwendung von „Konfetti“ weitere Vereinbarungen getroffen: Buchstaben werden im Anfangsunterricht stets mit ihrem Laut („b“, nicht „be“) bezeichnet, darum bitten wir auch die Eltern. Als gemeinsame Schriftart nutzen wir Gemischtantiqua-Norddruck. Auch die Verwendung der Lautgebärden findet in allen Stufen statt.
Organisationsformen
Der Unterricht kann im Klassenverband oder in klassen-/stufenübergreifenden Lerngruppen stattfinden. Immer mehr versuchen wir, Kooperationen mehrerer Klassen zu bilden und in kleineren, homogeneren Gruppen, intensive Lernsituationen zu schaffen.