Um jeden einzelnen Schüler nach seinen individuellen Möglichkeiten auf das Leben eines jungen Erwachsenen so umfassend wie möglich vorzubereiten, werden die drei Bereiche „Wohnen“, „Arbeit“ und „Freizeit“ in den letzten zwei bis drei Schulbesuchsjahren vor dem Abschluss als Hauptfächer unterrichtet. Darin fließen die Weiterentwicklung von Kenntnissen in Mathematik, Deutsch und Sachkunde mit ein.
Wohnen
Um die Schülerinnen und Schüler auf das Wohnen vorzubereiten, absolvieren die jungen Erwachsenen der Berufspraxisstufen alle zwei Jahre eine dreiwöchige Projektwoche. In diesen Tagen besuchen sie verschiedene Wohneinrichtungen und Wohnformen (Wohngemeinschaften, Einzelappartements, betreutes Wohnen etc.) und sprechen mit Institutionen und Personen, die sie nach der Schule begleiten (KoKoBe, BeWo-Anbieter, gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer).
Darüber hinaus üben die Schülerinnen und Schüler verschiedene wichtige Reinigungsarten (Fensterputzen, Staubsaugen, Staubwischen, Badezimmer reinigen etc.), den Umgang mit Elektrogeräten und die Ausführung von Sicherheitsmaßnahmen (Notruf absetzen, Erstversorgung von Wunden, Umgang mit dem Feuerlöscher).

Arbeit
Im Unterrichtsfach Arbeitslehre machen die Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit den unterschiedlichen Anforderungen des Arbeitslebens. Organisation und Inhalte des Unterrichts sind:
- Aufbau und Förderung von Schlüsselkompetenzen
- Klassenübergreifender Kooperationsunterricht in den Bereichen Holz-, Metall-, Textil-, Tonwerken, Hauswirtschaft sowie Wäschepflege
- findet einmal wöchentlich über einen Vormittag hinweg statt

Parallel zum Unterricht in der Schule absolvieren die Schülerinnen und Schüler zwei obligatorische Praktika in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Bergheim Zieverich, sowie, je nach Kompetenzen der jungen Erwachsenen, Praktika in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes.
Kooperationen mit dem Integrationsfachdienst, der Arbeitsagentur für Arbeit und den Reha-Betrieben Erftland sorgen für eine individuelle und zielgerichtete Vorbereitung jedes Schülers und jeder Schülerin auf das nachschulische Arbeitsleben.
Freizeit
Sich sinnvoll und altersgerecht in seiner Freizeitgestaltung beschäftigen zu können, ist ein wichtiger Ausgleich zur Arbeit. Insbesondere für Menschen, die im „Betreuten Wohnen“ leben, ist es wichtig, freie Zeit individuell erfüllend gestalten zu können, um selbstbewusst und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
- Freizeiterziehung (z.B. Sport ,Malen nach Zahlen, Spiele, Handarbeiten)
- verlagerter Unterricht, um altersgemäße Ideen/Interessen zur Freizeitgestaltung zu entdecken
- verschiedene Hobbys ausprobieren
- Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung wahrnehmen (KoKoBe)
- Wünsche/Ideen zur Freizeitgestaltung benennen /organisieren
- sich auf Neues/Unbekanntes einstellen können
- mit Bus und Bahn fahren
- Strukturierung der Zeit (Woche/Tag)