Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Autismus

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Ein klar strukturierter Arbeitsplatz und die Unterstützung eines Schulbegleiters erleichtern diesem Schüler die Bearbeitung seiner Matheaufgaben.

Zu unserer Schülerschaft gehören auch Schülerinnen und Schüler, die zu den Menschen mit „Autismusspektrumsstörungen (ASS)“ gehören. In unserer Schulform werden ausschließlich Schülerinnen und Schüler mit „Frühkindlichem Autismus“ unterrichtet, da diese Form von ASS mit kognitiven Einschränkungen einhergeht.

Aufgrund von neurologischen Besonderheiten des Gehirns bei Menschen mit ASS fällt es diesen Schülerinnen und Schülern sehr schwer, sich auf Unerwartetes/Unbekanntes z.B. neue Personen und Situationen sowie Veränderungen aller Art einzulassen. Sie selbst entwickeln häufig ein stereotypes Verhalten, um Sicherheit im für sie unüberschaubaren Alltag zu erhalten.

Durch den Einsatz des TEACCH- Konzepts wird ihr Schulalltag und Unterricht so strukturiert, dass sie die nötige Sicherheit erhalten, um einen Handlungsraum für eigene Teilhabe im sozialen Miteinander und an Bildungsinhalten zu erfahren

.Das TEACCH- Konzept (s. a. „Unterstützte Kommunikation“) wird individuell auf die einzelne Schülerin/den einzelnen Schüler bezogen angewendet, da es thematisch und im Grad der Strukturierung flexibel ist.

Das TEACCH- Konzept bezieht sich auf drei Bereiche:

  • den Raum (klare visuelle Strukturierung und Aufteilung in verschiedene Bereiche z.B. des Klassenraums)
  • die Zeit (transparente Zeitstrukturen, Einsatz von Strukturierungshilfen wie Time-Timer, Sanduhren, etc.)
  • die Arbeitsorganisation (transparente und klar strukturierte Arbeitsabläufe für bestimmte Aufgaben).

Das TEACCH- Konzept wird in verschiedenen Formen (z.B. Buch, Leiste, Tafel) für die einzelne Schülerin/den einzelnen Schüler visualisiert, so dass für sie/ihn auch wiederholt die Informationen über die Handlungsabläufe eingeholt werden können.

Viele Schülerinnen und Schüler mit „Frühkindlichem Autismus“ sind nicht oder kaum sprechend. Daher werden auch die Möglichkeiten der „Unterstützten Kommunikation“ eingesetzt, um mit Gebärden, Sprachausgabegeräten und über Symbolsprache zu kommunizieren.

Einige Schülerinnen und Schüler mit „Frühkindlichem Autismus“ benötigen aufgrund fremd- und eigengefährdender Verhaltensweisen die Unterstützung einer Schulbegleitung, um die Teilhabe zu unterstützen.

Die Kooperation mit den Autismustherapiezentren (ATZ) Köln, Düren und Aachen, sowie verschiedenen Kinder- und Jugendpsychiatriepraxen ermöglicht die Vernetzung von Therapie und Unterricht.